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von Beatrix Auguste Sieben 23. März 2025
Susan Sontag. Sehen und gesehen werden
von Beatrix Auguste Sieben 23. März 2025
Buchrezension: Faschismus. Eine Warnung von Madeleine Albright
von Beatrix Auguste Sieben 2. März 2025
sie suchen Leute aus, die sogar mehr draufhaben als sie selbst und die auch anders ticken als sie selbst; sie sind offener für Minderheiten und Frauen; sie entscheiden aus dem Bauch heraus, wen sie fördern; sie passen den Job den Talenten an und suchen nicht für bestimmte Stellenprofile die idealen Kandidaten; sie haben hohe Erwartungen an den Nachwuchs und geben ihm viel Verantwortung; sie akzeptieren, wenn die Topleute auch wieder gehen (was dem Image des „Super-Bosses“ gar nicht schadet, weil alle ohnehin bei ihm arbeiten wollen); sie halten auch danach noch Kontakt, fungieren also auch später noch als Mentor, selbst wenn die Betroffenen längst selbst erfolgreich sind.  Eine Checkliste für ganz normale Führungskräfte? Warum nicht: Dazu braucht es lediglich das Vertrauen in die eigene Stärke. Aber vermutlich unterscheidet genau das die wahren Führungspersönlichkeiten vom Rest. *Sydney Finkelstein ist Professor für Management und Leiter des Tuck Executive Programm an der Tuck School of Business am Dartmouth College in New Hampshire. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Strategieentwicklung und Entscheidungsprozesse sowie Personalführung Kommentar von Beatrix Sieben: Mit Blick auf den amtierenden US-Präsidenten ist es erfreulich, dass es auch andere Führungs- und Erfolgskonzept gibt.
von Beatrix Auguste Sieben 10. Februar 2025
Die Lösung (1953) Nach dem Aufstand des 17. Juni Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands In der Stalinallee Flugblätter verteilen Auf denen zu lesen war, daß das Volk Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe Und es nur durch verdoppelte Arbeit Zurückerobern könne. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung Löste das Volk auf und Wählte ein anderes?
von Beatrix Auguste Sieben 20. Juni 2024
Buchrezension: Die Heldin reist von Doris Dörrie 
von Beatrix Auguste Sieben 3. Juni 2024
Starke Frauen an die Macht – sollten Frauen die Welt regieren?
von Beatrix Auguste Sieben 10. August 2023
Alles braucht seine Zeit! Das klingt erst einmal nicht gerade nach einer besonders tiefsinnigen Erkenntnis. Blicke ich aber zurück auf die vergangenen Jahre meines Lebens, erkenne ich in diesem Ausspruch eine versöhnliche Wahrheit: Zeit ist eine eigene Domäne. Sie ist nicht recht zu packen. Wenn ich ganz vertieft und konzentriert eine Tätigkeit ausführe, dann vergeht meine gefühlte Zeit wie im Fluge, irgendwie auf wunderliche Weise. Schneckenähnlich langsam hingegen kriecht sie voran, wenn ich unfreiwillig abwarte, was als Nächstes geschehen wird, und als noch schlimmer erlebe ich es, wenn ich warten muss und nicht warten will. Noch vor zehn Jahren langweilte ich mich in den Wartezimmern von Arztpraxen ebenso wie bei meinem Friseurbesuch oder in der Schlange vor einem Ticketschalter: Heute habe ich Lesestoff dabei oder genieße bewusst und dankbar dieses Geschenk einer Pause.  Der Zeit ist mein persönliches Empfinden egal. Die Zeit als solche ist weder sichtbar noch greifbar. Es ist die tickende Uhr im Wartezimmer, die mir eine Rückmeldung gibt, oder das Smartphone, welches die dekorative Armbanduhr in weiten Bevölkerungskreisen bereits abgelöst hat. Was also macht die Zeit für viele zu einem Feind? Weshalb treten wir gegen sie an wie bei einem Wettlauf oder ringen mit ihr wie mit einem Gegner auf der Matte? Weshalb versuchen wir, die Zeit unter Kontrolle zu bringen? (Es gibt ja unzählige Ratgeber und Seminare zum Thema „Zeitmanagement“, aber irgendwie scheint dieser Weg nicht zu funktionieren.) „Life is what happens to you, while you are busy making other plans“ wird gerne als Zitat John Lennon zugeschrieben, der in den frühen Siebzigerjahren seinen persönlichen Ausstieg bei den Beatles aus einem für ihn zunehmend fremdbestimmten Leben realisierte. Liegt darin des Pudels Kern? Geht es gar nicht um Zeit, geht es eigentlich um Freiheit? Es ist leicht nachzuvollziehen, dass wir unsere Lebenszeit für sehr unterschiedliche Tätigkeiten einplanen und verwenden. Auch unser soziales Leben erfordert Koordination und Balance. Nach K.H. Geißler zählt das Wort „Zeit“ zu den am häufigsten gebrauchten Wörtern unserer Alltagssprache. Vielleicht macht uns eher als die Zeit die Hektik des Alltags zu schaffen, die wir glauben nur durch einen Kampf besiegen zu können!? Ähnliche Gedanken gingen vielleicht auch Bertolt Brecht durch den Kopf, als er 1953 sein Gedicht „Radwechsel“ verfasste: Ich sitze am Straßenhang. Der Fahrer wechselt das Rad. Ich bin nicht gern, wo ich herkomme. Ich bin nicht gern, wo ich hinfahre. Warum sehe ich den Radwechsel mit Ungeduld? Bertolt Brecht (1898–1956)
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